Dienstag, 27. Dezember 2011

Mein Weihnachten in Peru

Am Weihnachtsmorgen klingelte mein Wecker um 6:30 Uhr und ich fuhr mit der 7-Uhr-Camioneta nach Urubamba. Es war ein sonniger Tag - bemerkenswert für die nun doch immer stärker aufkommende Regenzeit. Von Urubamba fuhr ich im Taxi eine Stunde nach Cusco (für 7 Soles = 2 Euro). Dort lief ich drei Stunden lang über den Baratillo-Markt, ein riesiger Markt, der sich durch ganze Straßenzüge erstreckt. Es wird hier so ziemlich alles
angeboten, Schränke, Zelte, Schrauben, Ponchos, Bücher und vieles mehr. Ich machte letzte Weihnachtsbesorgungen und kehrte schon mittags nach Urubamba heim. Von dort aus lief ich bei schönstem Weihnachtssonnenschein über eine Stunde bergauf nach Munaychay, von wo ich dieses tolle Foto von unserem Gletscher schießen konnte.



















Oben angekommen heizte ich mit Tim den Holzofen an, während die anderen einen Nudelauflauf vorbereiteten. Am Abend kamen dann alle anderen Deutschen aus dem Projekt in unserem Haus zusammen, es wurde reichlich gegessen und dann wurden auch Geschenke verteilt. Ich bekam eine Inka-Hängematte, peruanische Kinderspielzeuge (damit ich mich nicht immer vor den Kindern blamieren muss) und Süßigkeiten. Es gab dann noch einen Nachtisch (Obstsalat, Eis und Mousse-au-Chocolat) und dann ließen wir den Abend schön ausklingen.

Und für alle die unseren "wahren" Weihnachtsbaum noch sehen wollen (obwohl der andere natürlich der einzig wahre ist):

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Der Weihnachtsbaum

Nachdem Weihnachten nun doch mit großen Schritten näherkommt, bewaffneten sich Tim und ich letztes Wochenende mit einer Säge und suchten auf dem Hügel über Munaychay nach einer passenden Weihnachtsbaum für unser Haus. Das Ergebnis: beeindruckend



























Und wie der richtige Baum aussieht, das erfahrt ihr vielleicht nach Weihnachten. :)

Der Weihnachtsbaum

Nachdem sich Weihnachten nun in großen Schritten nähert und alle Kinderdorfhäuser schon Weihnachtsbäume in ihren Häusern stehen haben, bewaffneten Tim und ich uns letztes Wochenende mit einer Säge und kletterten den Hügel nach oben auf der Suche nach dem Superbaum für unser Haus. Und wir wurden fündig:


Dienstag, 13. Dezember 2011

Nochmal Gletscher

Eigentlich wollte ich mit meiner PR-Chefin PRulli über das verlängerte Wochenende eine viertägige Tour mit Zelt rund um das Ausangate-Massiv starten, mit Lamaherden und 5000er-Gipfeln.

Leider wurde daraus nichts, denn Ulli wurde krank.

Frustriert und wanderwillig fragte ich ein paar ältere Kinder aus Munaychay, ob sie nicht Lust hätten, mit mir den zweiten Gletscher zu erwandern. Sie waren sofort Feuer und Flamme und so brach ich am Donnerstag um 5:30 Uhr in der Früh mit Nora (18 Jahre), Rossmery (14 Jahre), Dante (16 Jahre) und Eleuterio (13 Jahre) auf in Richtung Gletscher. Keiner von uns kannte so richtig den Weg, zudem war der Gletscher fast durchgängig mit Nebel bedeckt und der Polarstern leider nicht zu sehen, sodass wir uns schätzungsweise orientieren mussten.











Das klappte durch das Motto „Immer nach oben“ eigentlich recht gut und so sahen wir nach etwa dreieinhalb Stunden Wanderung schon den Schnee durch den Nebel blitzen. Aber wir hatten uns mit der Nähe des Gletschers getäuscht. Weitere drei Stunden später waren wir immer noch nicht da. Und zudem war das Essen schon bis auf eine Tüte Gummibärchen weg. Vom Hunger wurden wir kurz vor dem Ziel also zum Umkehren gezwungen. Bittere Pille!












Zu allem Überfluss verliefen wir uns noch auf dem Rückweg und kamen im falschen Tal raus. Wir mussten nochmal einen Hügel hoch und auf der anderen Seite nach unten. So kamen wir nach zwölf Stunden Wanderung völlig hungrig und erschöpft in Munaychay an.

Wir hatten uns per Handy schon mal Spaghetti mit Tomatensoße bestellt und es waren ungefähr die leckersten Spaghetti, die ich jemals gegessen habe.


Dienstag, 6. Dezember 2011

Vorweihnachtliche Stimmung in Munaychay











Heute ist Nikolaus. Als ich am Morgen um halb 7 aufstand, war vor meiner Tür ein Gummistiefel mit einem kleinen Schokonikolaus darin. Damit ist klar bewiesen: Den Nikolaus gibt es auch in Peru.

Aber nicht nur den Nikolaus, sondern auch viele andere Vorweihnachtsbräuche, die wir aus Deutschland kennen. Zum Beispiel den Adventskranz.

Am Sonntag vom ersten Advent zog ich mit drei Jungs (Alter 11 Jahre) aus meinem jetzigen Haus los, bewaffnet mit meinem Taschenmesser und dem Ziel Pinienbäume zu finden. Das war auch nicht allzu schwer, nach etwa 10 Minuten Fußmarsch den Hügel bergauf fanden wir eine Gruppe der Nadelbäume. Einer der Jungs kletterte nach oben und sägte die besten Äste ab. Mit diesen kehrten wir zum Haus zurück und bastelten einen Adventskranz, der noch mit Christbaumkugeln geschmückt wurde.

Genauso machten wir es mit dem Weihnachtsbaum, der hier schon Anfang Dezember aufgestellt und geschmückt wird.

Zudem läuft auch die Weihnachtsbäckerei schon richtig heiß. Gestern habe ich mit den Kindern einen Berg von Schokocrossies gemacht und verspeist. Abends machte ich im Voluntario-Haus Marzipankartoffeln. Das sind allerdings richtige Luxusgüter, da Mandeln nur schwer und teuer zu ergattern sind. Gelohnt hat es sich trotzdem allemal. Somit kommt hier trotz Hitze und Sonnenschein schon ein bisschen vorweihnachtliche Stimmung auf