Dienstag, 28. Februar 2012

Cuy - Eine Delikatesse in Peru





Warnung! Dieser Artikel ist für Meerschweinchen-Liebhaber nicht geeignet.
















Für alle Interessierten an der peruanischen Esskultur dafür umso mehr.

Meerschweinchen gelten in Peru als Delikatesse. Auch in Munaychay gibt es eine eigene Meerschweinchen-Zucht und einmal im Monat werden 20-30 Meerschweinchen zubereitet und zum Verkauf angeboten. Für ein fertiges Meerschweinchen mit Kartoffeln und Rocoto Relleno (Gefüllte, überbackene Chilischoten) zahlt man etwa 30 Soles (8-10 Euro).
















Am letzten Schultag der Ferienschule in Yanahuara hatten Sophia und ich die Gelegenheit einmal bei der Zubereitung der Nagetiere dabei zu sein und konnten dabei einiges lernen.

Auch die Gedärme der Meerschweinchen werden nicht weggeschmissen, sondern mitgekocht und sind sogar besonders lecker. An einem Tier ist zwar nicht so wahnsinnig viel Fleisch dran, aber es ist schon eine besondere Erfahrung in Peru Meerschweinchen gegessen zu haben.











Guten Appetit!


Die coolen Fotos sind von Sophia.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Fasching

Statt einem großen Faschingszug mit Helau und Süßigkeiten, lernte ich dieses Jahr das peruanische Fasching kennen. Wir fuhren mit allen Kindern im Bus nach Urubamba, wo es einen großen Park gibt, mit Spielplatz, Fußballplätzen und Schwimmbecken.
Dort versammelten sich gefühlt alle Kinder Urubambas um Fasching zu feiern - mit einer riesigen Wasserschlacht! Bewaffnet mit Eimern, Wasserpistolen, Wasserkanonen und Spraydosen mit Schaum ging jeder am Ende auf jeden los. Auffüllbecken waren die beiden Schwimmbecken, dort tobte auch die wildeste Schlacht.
Einmal, als ich gerade beim Auffüllen war, bekam ich von hinten einen Schubs und befand mit plötzlich im Schwimmbecken - mit Schuhen, Kleidung und meiner Wasserkanone.
War aber auch nicht weiter wild - nass war ich sowieso schon bis auf die Knochen. Also blieb ich gleich drinnen, das war mit dem Auffüllen eh praktischer.

Zum Glück regnete es an diesem Tag nicht so viel - sonst wären wir ja nass geworden. :)

Donnerstag, 16. Februar 2012

Filmprojekt

In der letzten Woche startete ich mit Malika in Munaychay eine Filmwoche. Mit acht Kindern zwischen 10 und 13 Jahren planten, filmten und schnitten wir jeden Nachmittag, um am Ende der Woche einen viertelstündigen Film über das Leben in Munaychay zusammenzuhaben. Leider ist das gute Ding ein halbes Gigabite groß, deshalb kann ich auf dem Blog nur einen kleinen Appetitmacher hochladen. Viel Spaß!

Dienstag, 7. Februar 2012

Mein erster Diamant

Dritter Versuch hoch zum großen Gletscher. Diesmal bestand die Gruppe aus sechs von uns Voluntarios, drei hochmotivierten Freiwilligen aus Cusco und Roni, dem mittlerweile Ältesten aus dem Kinderdorf.











Wir brachen wieder mal um 4:30 Uhr auf und liefen das erste Stück im Dunkeln. Auf der ganzen Strecke kamen wir sehr gut voran und die Gruppe blieb gut zusammen. Leider regnete es den ganzen Weg über – völlig überraschend, da wir gerade mitten in der Regenzeit sind. Somit litten wir alle unter nassen Füßen und – mit zunehmender Höhe – auch unter der eisigen Kälte, sodass wir unsere Zehen gar nicht mehr richtig spürten.

Trotz des dichten Nebels sahen wir irgendwann den Gletscher vor uns. Und es war noch viel Zeit, genug Proviant vorhanden. Nur machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Wir beschlossen umzukehren, wieder einmal musste ich dem Gletscher in Sichtweite den Rücken zukehren, was wieder ziemlich frustrierend war.














Auf dem Rückweg machte ich aber einen sensationellen Fund. Ich hatte es Roni nie geglaubt, dass es auf dem Gletscher Diamanten gibt. Als dann aber einer vor mir lag, klitzeklein zwar, aber doch wahnsinnig faszinierend, da glaubte ich ihm doch.











Der Runterweg war am Ende eine ziemliche Rutschpartie, jedoch ohne Gefahr, da wir fast nur noch auf Grashängen unterwegs waren. Alfonso fasste die Stimmungslage passend zusammen: „Boah, jetzt noch zwei Stunden Abstieg, darauf hab ich Bock wie Zahnweh.“

Letztendlich kamen wir nach 11 Stunden Wanderung um 15:30 Uhr wieder im Kinderdorf an. Zwar hatten wir es nicht geschafft, aber dafür waren wir von der Wanderung ordentlich geschafft.











Aber eines Tages werde ich auch beim rechten Gletscher oben ankommen – da bin ich mir sicher.