Dienstag, 29. Mai 2012

Urlaub in der Wüste


Urlaub! Gemeinsam mit Marcel, einem anderen Freiwilligen, fuhr ich für 5 Tage nach Ica und Pisco an die Südküste. Nachdem wir die 16stündige Nachtfahrt im Bus hinter uns gebracht hatten und am Vormittag in Ica angekommen waren, checkten wir in einem Hostal in der Oase Huacachina nahe Ica ein. Dann ging es gleich los auf eine Weintour. Ica ist nämlich in ganz Peru bekannt für seine Weine und Piscos (Pisco ist ein Traubenschnaps und Nationalgetränk). Wir kriegten Führungen in einer Fabrik und einer Firma, die die Getränke noch traditionell herstellt und natürlich dazu immer Kostproben.
Am nächsten Tag wurden wir am Nachmittag mit einem Buggy, einem Fahrzeug das extra dafür gebaut wurde, auf Wüstensand zu fahren, in der Wüste Ocucaje, die direkt neben Ica liegt, herumgefahren. Zudem machten wir den Tourisport Icas schlechthin mit: Sandboarding. Dafür legt man sich mit dem Bauch auf ein Snowboard und rutscht die Dünen runter. Nicht ungefährlich das Ganze, man erreicht ganz schön hohe Geschwindigkeiten, aber wir kamen immer heil unten an.


Dann ließ uns der Buggy an einer windgeschützten Stelle raus, lieh uns ein Zelt und zwei Schlafsäcke und ließ uns in der Wüste alleine. Das Zelt stellte sich als höchstens 1,5-Mann-Zelt heraus und war so kurz, dass unsere Füße in der Nacht draußen bleiben mussten. Die Schlafsäcke gingen nicht gescheit zu. Aber es wurde auch nicht so sehr kalt in der Nacht.
Am nächsten Morgen wachte ich um halb 7 von der Sonne auf, Marcel pennte noch bis 8, also erkundete ich selbst ein bisschen die Gegend um unsere Düne herum. Wir frühstückten dann, bauten das Zelt ab und suchten uns einen Weg zurück zu unserer Oase, was in der mittlerweile stark strahlenden Sonne ganz schön schweißtreibend war.
Noch am selben Tag reisten wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter nach Pisco, einer Stadt, die vom Erdbeben von 2007 noch stark zerstört ist, und relativ untouristisch ist. Dort fanden wir ein leckeres peruanisches Mittagsmenü und buchten eine Tour nach Paracas, die wir am nächsten Tag antraten.
Von Paracas fahren alle paar Minuten Boote zu den Islas Ballestas ab. Diese sind bekannt für ihren Vogelreichtum. Die Inseln sind voller Humboldt-Pinguine, Perutölpel und Kormorane. Auch Pelikane und Seelöwen sahen wir.
Nach dieser Tour war unser Urlaub auch schon wieder vorbei und wir machten uns an die Rückreise nach Cusco.

Dienstag, 22. Mai 2012

Kurzer Geburtstagsbericht

Zwar ist der Geburtstag schon über eine Woche vorbei, allerdings finde ich jetzt erst Zeit für einen ganz kurzen Bericht.
Der Tag begann schon herrlich mit einem reichhaltigen Frühstück mit meinen (momentan nur noch 3) Mitbewohnern Lena, Toni und Moritz. Es gab Obstsalat, Guacamole und einen Kuchen.
Am Nachmittag gab es eine Überraschungsfeier in der Turnhalle mit allen Kindern und Tías. Es gab einen Kuchen für mich und einen für Christian, unseren Psychologen, der einen Tag vorher Geburtstag hatte. Dazu tanzten wir eine Weile.
Am Abend kochten wir im Freiwilligenhaus Fleischpflanzerl mit Bratkartoffeln.
Die Feierei ging aber am nächsten Tag gleich weiter und zwar in Haus 3. Es war der Geburtstag von Luis Alberto, dem Jüngsten aus dem Haus und da ich zuvor Freiwilliger in diesem Haus war, kriegte ich auch noch eine Torte. Die Gesicht-in-die-Torte-Tradition ist in Deutschland vielleicht nicht so bekannt, hier in Peru aber fester Bestandteil einer Feier, genau wie das "Happy Birthday" mit extrem spanischem Akzent.
Insgesamt ein toller Geburtstag, mein Süßigkeitenvorrat hat sich verhundertfacht und wird hoffentlich bis zum Ende der Zeit hier reichen.

Dienstag, 8. Mai 2012

Donnerstag, 3. Mai 2012

Lesewettbewerb in Munaychay


In Munaychay gibt es sieben Häuser mit je zehn Kindern. Die Kinder wurden Anfang April von mir aufgefordert, lesen zu üben, denn es stand an: Der erste Vorlesewettbewerb der neueren Geschichte Munaychays. Aus jeden Haus sollten die zwei Kinder gewählt werden, die am besten lesen können. Eines unter 11 Jahren und eines darüber.
Und so trafen sich am 30. April abends zunächst alle Unter-11-Jährigen Lesechampions aus den Häusern. Jeder sollte zwei Fabeln vorlesen, danach wurden Punkte vergeben und so die Sieger ermittelt.
Bei den Großen dasselbe Verfahren: Unter den strengen Augen der Freiwilligen Malika, der Kunstlehrerin Feli (die allerdings mehr Wert auf die Art, wie die Kinder das Buch hielten, legte) und von mir legten die „Kinder“ richtig los.
Teilweise echt ganz großes Kino, was uns da vorgelesen wurde, das Ganze auf hohem Niveau. Am Ende siegte verdient Joyce, das älteste Mädchen aus dem Kinderdorf, gefolgt von Urbano aus Haus 7 und Rossmery aus Haus 3. Für die Sieger gab es Süßigkeiten und Gelstifte. Insgesamt eine tolle Aktion, die sowohl den Kindern, als auch der Jury großen Spaß gemacht hat.