Dienstag, 27. März 2012

Urlaub mit Denise, Leonie und Jakob

Wieder einmal hieß es für mich: Raus aus Munaychay, rein in den Urlaub. Diesmal war der Anlass ein ganz Besonderer: Jakob, Denise und Leonie, meine ehemaligen Abikollegen waren aus Deutschland angereist und so trafen wir uns zuerst in Puno am sagenumwobenen Titicacasee. Ich reiste von Cusco mit dem Bus an und zahlte für die Sieben-Stunden-Fahrt klassische 30 Soles (9 Euro). Es war ein Doppeldecker-Bus und ich saß oben am Panorama-Fenster. Somit sah ich schon allerhand von der Landschaft und kam dann abends in Puno an, wo ich meine drei Freunde auch direkt traf. Sie hatten Gummibärchen dabei!











Die Stadt selbst schauten wir uns gar nicht an, gleich am nächsten Morgen ging es raus, auf dem Titicacasee, wo wir eine Drei-Stunden-Bootstour vor uns hatten und gegen Mittag in Amantaní, einer Insel, ankamen. Dort erhielten wir eine Gastfamilie, bei denen wir für eine Nacht lebten. Die Familie sprach untereinander Quechua und ich konnte auch mit einigen Brocken der Inka-Sprache zur allgemeinen Erheiterung beitragen. Am Nachmittag stiegen wir in der glühenden Sonne auf zum höchsten Punkt der Insel auf, von wo wir dann den Sonnenuntergang beobachteten.











Das war echt ein beeindruckendes Schauspiel, als über dem meerähnlichen See, hinter den Bergen in der Ferne die Sonne verschwand. Die Nacht bei der Insulaner-Familie war auch ganz gechillt, das Essen zwar vegetarisch, aber gut essbar. Am nächsten Morgen nahmen wir Abschied von unserer Gastfamilie, mit dem Boot gings zur Nachbarinsel Taquile, wo wir ein Mittagessen aus Titicacasee-Truthahn (oder was war nochmal Trucha?) zu uns nahmen und dann zurück nach Puno brausten. Dies war der erste Urlaubsstreich und der zweite folgt sogleich.

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Im Sommer 2011 schwitzten Jakob, Leo, Denise und ich noch gemeinsam über den Abiaufgaben, nun schwitzten wir schon wieder gemeinsam – diesmal allerdings im peruanischen Dschungel. Dafür wurden wir um 5 Uhr morgens in Cuzco abgeholt und fuhren mit zwei Kanadiern, einem lustigen Australier, einem schweigsamen Fahrer, sowie unseren beiden Guides neun Stunden gemeinsam im Collectivo. Zuerst ging es über einen 4000 Meter hohen Pass, danach nur noch bergab, bis auf 500 Meter. Die ersten Eindrücke des Dschungels waren noch stark von Zivilisation geprägt, wie das untenstehende Video beweist.

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Nach unserer ersten Nacht in einer Logde fuhren wir aber noch ein Stückchen weiter, bis die Straße aufhörte und wir mit Boot den Fluss Alto Madre de Dios entlangzischten.











Die zweite Logde lag dann auch schon bedeutend tiefer im Dschungel. Am Nachmittag fuhren wir an Seilen hoch in den Bäumen durch den Urwald.

Eine besondere Erfahrung war es, dass man selbst beim klassischen Nichtstun stets am freundlichen Schwitzen war.











Ein Highlight war dann noch eine Nachtwanderung, bei der wir neben Taranteln, anderen großen ungemütlichen Spinnen und Faltern auch einen riesigen Frosch entdeckten.














Diese Umgebung verließen wir allerdings schon wieder am dritten Tag. Wegen starker nächtlicher Regenfälle war die Straße allerdings in einer bemitleidenswerten Qualität, die Schlaglöcher zu Pfützen verwandelt und die Bäche, die über den Schotterweg stärker angeschwollen. Somit stürzten wir beinahe in einen tiefen Abgrund, glücklicherweise zog uns ein dicker LKW aber noch aus der Misere und wir erreichten Cuzco sicher und wohlbehalten nach 11 Stunden Fahrt.











Nach zwei Tagen bei mir in Munaychay flogen meine drei Freunde dann auch schon wieder zurück in die Heimat nach Deutschland. In den drei Wochen, in denen sie in Peru waren, haben sie wohl mehr von den Attraktionen des Landes gesehen, als ich in meinem ganzen Jahr sehen werde. Auf jeden Fall habe ich mich wahnsinnig über den Besuch gefreut, wie auch die gesamte Südhalbkugel, dass der gute Veitshöchheimer Göger nun endlich auch auf ihr angekommen ist.

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